Die Behandlung chronischer Schmerzen richtet sich wesentlich nach der Ursache, z. B. eine Krebserkrankung, ein eingeklemmter Nerv oder eine Entzündung. Lässt sich die Ursache nicht beheben oder ist sie unbekannt, kommen vorwiegend Schmerzmittel zum Einsatz.
Bevor man Schmerzmittel nimmt, sollte man grundsätzlich einen Arzt zu Rate ziehen. Die folgenden Analgetika werden bei der Diagnose chronischer Schmerz verabreicht:
Sind die Schmerzen nicht sehr stark ausgeprägt, kann man unterstützend mit pflanzlichen Mitteln Linderung erreichen. Die folgenden Pflanzen enthalten Wirkstoffe, die Entzündungen hemmen:
Medikamente mit Cannabis (Cannabinoide) können auch Schmerz lindern. Mediziner sind sich hier weitestgehend einig, dass es noch weiterer Forschung bedarf, um die genaue Wirkungsweise zu durchleuchten. Eingesetzt werden diese Medikamente meist bei Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen und bei fehlenden Therapiealternativen.
Eine Wärmetherapie kann die Durchblutung des schmerzenden Körperbereichs anregen. Außerdem unterstützt sie den Vorgang, dass Substanzen, die einer Entzündung förderlich sind, abtransportiert werden. Wärme macht Muskeln lockerer und das Bindegewebe wird elastischer. Dies kann bei Schmerzen guttun. Angewendet werden meist warme Umschläge bzw. Wickel oder warme Bäder, Infrarotlicht oder ein Besuch der Sauna.
Kälte kann Entzündungen mindern. Dies nutzt man z. B. bei einer Stauchung oder einer Zerrung. Wenn man eine Muskelverspannung hat und diese zu Schmerzen an den Muskeln führt, kann man zunächst ein Kältespray anwenden. Das Kältespray macht den betroffenen Muskelbereich schmerzunempfindlich. Dann wird der Muskelbereich gegen die Zugrichtung gedehnt. Anschließend sollte eine Wärmetherapie erfolgen, die die Muskeln lockert.
Eine Massage kann wohltuend sein und Verspannungen der Muskeln lockern. Auch das Bindegewebe wird so elastischer. Man sollte Massagen bei Menschen mit einer Störung der Blutgerinnung oder einer frischen Verletzung nicht vornehmen.
Schmerzen können psychische Probleme auslösen und umgekehrt. Meist wird eine Verhaltenstherapie empfohlen. Hier lernen Betroffene, ihre Ängste vor physischen oder sozialen Aktivitäten zu mindern, die mit Schmerzen in Verbindung stehen könnten. Die Verhaltensweisen, die die Schmerzen fördern, sollen in Zukunft vermieden und durch solche ersetzt werden, die der Gesundheit guttun. Nachteilige Verhaltensmuster und Gedanken werden abgebaut. Wichtig ist der Zuwachs von Selbstvertrauen und von Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Probleme zu lösen.
Ein wichtiger Bestandteil der Schmerzbehandlung ist die Patientenschulung, die Betroffene den Krankheitsverlauf, Ursachen, Symptome und Folgen besser begreifen lässt. Auch versucht der Psychotherapeut, den Patienten Sorgen und Ängste zu nehmen, die um den Schmerz kreisen.
Es gibt verschiedene Entspannungstechniken, die unterstützend angewendet werden können:
Fedor Singer